Nächster Mitgliederrekord im deutschen Sport
Deutschlands Sportvereine zählen mehr Mitgliedschaften als jemals zuvor seit Beginn der Bestandserhebung 1954. Das geht aus der neuesten Statistik des DOSB hervor (Stichtag: 1. Januar 2025).
So können die rund 86.000 Sportvereine im Land derzeit rund 29,3 Millionen Mitgliedschaften aufweisen. Das sind mehr als eine halbe Million Mitgliedschaften (+2,18 %) mehr als im Vorjahr. Damit bleibt der organisierte Sport unter dem Dach des DOSB die größte Bürgerbewegung des Landes und bricht zugleich seinen eigenen, gerade erst aufgestellten Mitgliederrekord aus dem vergangenen Jahr.
DOSB-Präsident Thomas Weikert: „Dieser erneute Rekord ist ein echter Aufschwung für den Sport und für unsere ganze Gesellschaft. Sport im Verein steigert die Gesundheit, steht für Respekt und Fairplay und sorgt für echten gesellschaftlichen Zusammenhalt. Dass Sportvereine so beliebt sind wie nie, ist eine gute Botschaft für unser Land. Wenn wir, und damit meine ich ausdrücklich auch die Politik, mehr in den Sport investieren würden, könnten wir das Potenzial der Vereine für unsere Gesellschaft noch viel besser nutzen.“
„In Summe ist das Ganze eine echte Katastrophe für uns“
Gefreut hat er sich schon, als er die Zahlen der neuen DOSB-Bestandserhebung gehört hat. „Es ist schön, dass immer mehr Menschen aktiv in Vereinen Sport treiben wollen. Dafür machen meine vielen Tausend Kolleginnen und Kollegen und ich ja unsere Arbeit“, sagt Sven Schlüter. Ungetrübt jedoch ist die Freude des 51-Jährigen, der als 1. Vorsitzender des Fußballclubs Fortuna Schlangen aus dem Landkreis Lippe in Nordrhein-Westfalen für knapp 500 Mitglieder verantwortlich ist, nicht. Schließlich weiß er, dass er seinen Aktiven seit elf Monaten nicht das bieten kann, was er als „das Herzstück unseres Vereinslebens“ bezeichnet. Was er nicht weiß: Wann sich die Lage bessert. Und das zehrt nicht nur an ihm, sondern auch an vielen anderen Fortunen.
Im Januar dieses Jahres war im Vereinsheim, das Clubmitglieder vor 20 Jahren in Eigenregie aufgebaut hatten, ein kapitaler Wasserschaden entdeckt worden. Ein Gutachter, der der Versicherung das Ausmaß des Schadens bestätigen sollte, war erst Anfang März verfügbar. Dann machte dieser nur ein paar Fotos, das finale Gutachten wurde im August fertig. Es folgte das übliche Ausschreibungsverfahren, aktuell läuft die Auftragsvergabe. Wann mit den Sanierungsarbeiten begonnen wird und - noch wichtiger - wann das Clubhaus wieder den Betrieb aufnehmen kann? Unklar. „Wir versuchen uns mit Buden zu behelfen, aber das ist nicht dasselbe wie ein gemütliches Vereinsheim. Der lange Ausfall hat erheblichen Einfluss auf das gesellige Beisammensein, uns ist ein wirtschaftlicher Schaden von mindestens 10.000 Euro entstanden, der einem kleinen Verein wie unserem sehr weh tut“, sagt Sven Schlüter.
Was dazukommt: Auch die Umkleidekabinen benötigen eine dringende Auffrischung. Im Haushalt der Gemeinde für das Jahr 2025 waren die entsprechenden Mittel eingestellt, aber diese mussten wegen des fehlenden Gutachtens und der daraus entstehenden finanziellen Unsicherheit zurückgehalten werden. Also funktionieren seit Monaten nur zwei der je sechs Duschen und auch nur mit kaltem Wasser, was, so Schlüter, „im Winterhalbjahr ein unhaltbarer Zustand ist.“ Der Gemeinde als Eigentümerin der Vereinsanlage macht er dabei keine Vorwürfe, „man hat uns nach dem Entdecken des Wasserschadens mit Trocknungsmaschinen und beim Herausräumen des Mobiliars unterstützt, und zumindest sind ja jetzt Planer mit der Umsetzung der Sanierungsmaßnahmen beauftragt. Aber dass man einen Sportverein so lange mit einem Gutachten hängen lässt und ihn damit in noch größere Nöte bringt, dafür habe ich kein Verständnis“, sagt der Vorsitzende.
Anna-Laethisia Schimek: Zwei Karrieren für das „zweite Leben"
Einige der Narben, die den Tag markieren, an dem sich ihr Leben in das Davor und das Danach teilt, sieht man nicht. Sie trägt sie in sich, auf der Brustaorta und der Lunge. Aber all das, was sie bewirkt haben, wird Anna-Laethisia Schimek mit sich und nach außen tragen, ihr Leben lang. Gerade in Zeiten wie den vergangenen Wochen, in denen es das Schicksal wieder einmal nicht so richtig gut meint mit der 32-Jährigen, hilft ihr die Beschäftigung mit der Vergangenheit. „Ich kann dann trotz Enttäuschung wertschätzen, dass ich überhaupt in der Lage bin, meine Ziele im Leistungssport zu verfolgen, denn das hätte auch ganz anders ausgehen können“, sagt sie.
Es war der 26. Oktober 2018, an dem die Team-Deutschland-Athletin auf dem schmalen Grat zwischen Leben und Tod wanderte. Nach einer komplizierten Operation am Schlüsselbein, die zunächst einen Lungenkollaps nach sich gezogen hatte, erholte sich die beste deutsche Speedskaterin in ihrer Heimat Groß-Umstadt im Odenwald, als sich ihr Zustand zusehends verschlechterte. „Ich konnte die Symptome nicht deuten. Mir war richtig kalt, trotzdem habe ich geschwitzt wie noch nie und hatte zudem Halsschmerzen“, erinnert sie sich. Das Gefühl, bewusstlos zu werden, verstärkte sich, so dass sie ihren Bruder, der glücklicherweise im Haus war, darum bat, einen Rettungswagen zu rufen.
Den herbeigeeilten Sanitätern gelang es nicht, den Kreislauf zu stabilisieren, weil sich kaum noch Blut in Armen und Beinen befand. Den Grund dafür entdeckten die Ärzte erst im Frankfurter Uniklinikum, in das Anna-Laethisia Schimek per Helikopter eingeliefert wurde: Ein Operationsdraht hatte sich aus der Schulter gelöst, war durch die Brustaorta gewandert, hatte diese und die Lunge perforiert. Das austretende Blut war in den Herzbeutel gelaufen und hatte den Herzmuskel derart komprimiert, dass dieser unter der Last seinen Dienst versagte. In einer Notoperation konnten die Perforationen geschlossen und das Herz-Kreislauf-System reanimiert werden.
In der Reha musste sie wieder Stehen und Laufen lernen
Nach einwöchigem Krankenhausaufenthalt und einer einmonatigen Reha, in der sich die Hessin mühsam das normale Atmen, Stehen und Laufen wieder aneignete, durfte sie sich im Frühjahr 2019 langsam an Belastung herantasten. Acht Monate nach dem schweren Unfall startete sie bei der Speedskating-EM in Pamplona (Spanien) und gewann im 500-Meter-Sprint sogar die Bronzemedaille. „Wie ich das geschafft habe, weiß ich bis heute nicht. Ich hatte einfach eine so große Lust und Zuversicht, dass ich mich durch nichts habe stoppen lassen“, sagt sie rückblickend.
Der Körper schien also geheilt, die Psyche jedoch konnte mit der Sprintgeschwindigkeit nicht mithalten. „Ich fühlte mich komplett von meinem Körper entfremdet und hatte kein Vertrauen mehr. Es kam mir vor, als hätte er mich im Stich gelassen“, sagt Anna-Laethisia Schimek. Vor dem schlimmen Rückschlag hatte sie sich stets eingeredet, dass Erschöpfung nichts sei, was in ihrem Kosmos Platz finden solle. „Ich war erbarmungslos mit meinem Körper und nur darauf fixiert, bestmögliche Leistung zu bringen und meine Grenzen immer weiter zu verschieben. Mein Selbstwertgefühl hing an Medaillen. Deshalb habe ich nach dem Unglück auch erst verstehen lernen müssen, warum ich so viel Liebe bekomme, obwohl ich nicht in der Lage war, etwas dafür zu leisten“, sagt sie.
Die Angst vor dem Alleinsein beschäftigte sie mehrere Monate
Wer heute mit Anna-Laethisia Schimek spricht, kann sich nur schwer diese verbissene, auf das gnadenlose Trimmen des eigenen Körpers ausgerichtete Athletin vorstellen, die sie gewesen zu sein meint. Im rund 75 Minuten langen Gespräch lacht sie so häufig ausgelassen wie die meisten Menschen binnen einer Woche nicht. Zu erleben ist eine Frau, die mit ihrem Leben im Reinen scheint. Der Weg dahin jedoch sei ein harter gewesen, sagt sie. „Nach der Operation am Brustbein und am Herzen bildeten sich starke Ängste aus. Natürlich vor allem davor, dass das wieder passieren und dann niemand da sein könnte, um mir zu helfen.“ Allein in einem Zimmer zu sein oder in der Abgeschiedenheit spazieren zu gehen, fiel ihr lange Zeit schwer. „Ich bin immer mit dem Handy in der Hand eingeschlafen. Der Akku meines Telefons war immer geladen, um in der Lage zu sein, einen Notruf abzusetzen.“
Zwar versuchte ihr Partner Constantin, selbst ambitionierter Mountainbiker, mit offenem Ohr und starken Armen Unterstützung zu geben. „Wir sind in dieser Zeit unglaublich zusammengewachsen, er hatte es sehr schwer mit mir und war dennoch absolut geduldig. Aber in den Nächten, in denen ich in der Reha im Einzelzimmer lag, konnte auch er nicht bei mir sein und helfen.“ Dennoch habe sie die Reha als „Crashkurs in Angstbewältigung“ wahrgenommen. „Es ist ein Lernprozess, wenn man zum Alleinsein gezwungen wird“, sagt sie.
„Wenn wir an der Startlinie stehen, dürfen wir keine Existenzängste haben“
Als am vergangenen Sonntagmittag im DFB-Campus in Frankfurt am Main die Athlet*innenvollversammlung des Deutschen Olympischen Sportbundes (DOSB) ihre Vertretung wählte, war Pia Greiten nur digital zugeschaltet. Weil die 28-Jährige vom Osnabrücker Ruder-Verein aktuell in Warendorf einen Bundeswehrlehrgang absolviert, war ihr die Teilnahme vor Ort nicht möglich. Die Vorsitzendenwahl musste deshalb am Montagnachmittag ebenfalls digital abgehalten werden. Aber nachdem Pia Greiten, die bei den Olympischen Spielen in Paris Bronze mit dem Doppelvierer gewann und in dieser Saison als einziges Mitglied des Paris-Quartetts im Skull-Paradeboot verblieben war, vom neunköpfigen Gremium als Nachfolgerin von Beachvolleyball-Ass Karla Borger (36/Stuttgart) bestätigt wurde, stand sie dem DOSB in ihrem ersten Interview in neuer Funktion Rede und Antwort.
DOSB: Pia, du hast interessante Tage hinter dir. Am Samstag bist du zur neuen Präsidentin von Athleten Deutschland gewählt worden, seit Montag bist du nun auch Vorsitzende der DOSB-Athlet*innenkommission. War das dein Ziel, und kannst du schon einschätzen, was da auf dich zukommt?
Pia Greiten: Ich bin mit der Zielsetzung in das Wochenende gegangen, mein Engagement für die Athlet*innen auszubauen. Dass ich nun beiden Gremien vorsitze, freut mich natürlich, aber ich interpretiere meine Aufgabe nicht als Einzelkämpferin. Wir sind ein starkes Team, das verschiedene wichtige Perspektiven und große Expertise einbringt. Mir ist schon klar, dass die kommenden Monate und Jahre - in beiden Gremien bin ich für vier Jahre gewählt - intensiv, spannend und arbeitsreich werden. Mit den Themenfeldern, die nun auf mich zukommen, habe ich mich schon im Vorhinein beschäftigt. Ich bin gut vorbereitet.
Woher rühren dein Faible für Engagement für andere Menschen und das Interesse für sportpolitische Themen?
Angefangen hat das in der Jugend, als ich persönliche Erfahrungen zum Thema frauenspezifisches Training gesammelt habe, die sich auf meine Gesundheit ausgewirkt haben. Damals wurde mir bewusst, wie wichtig es ist, sich für die Allgemeinheit einzusetzen. Ich habe nach Möglichkeiten gesucht, Dinge aktiv zu verändern. Was sportpolitische Themen angeht, möchte ich mir die für die neuen Ämter notwendige Tiefe in den kommenden Wochen mithilfe der Kommission und Athleten Deutschland erarbeiten. Aber dadurch, dass ich in den vergangenen Jahren schon als Mitglied des Vereins aktiv war und beispielsweise zum Thema Gleichstellung auch vor dem Sportausschuss des Bundestags sprechen durfte, habe ich mich mit Sportpolitik durchaus regelmäßig beschäftigt. Der Antrieb dahinter ist, dass ich sehe, dass Veränderungen notwendig sind, und ich dabei mithelfen möchte, diese zu erreichen.
Als oberste Lobbyistin für die Athlet*innen im deutschen Sportsystem: Welche Veränderungen sind besonders dringend notwendig?
Wir müssen ein System schaffen, das für die Athlet*innen gemacht ist, in dem es Mitspracherecht und Gestaltungsmöglichkeiten auf allen wichtigen Themenfeldern gibt. Finanzielle und materielle Absicherung ist dabei genauso ein Anliegen wie Schutz vor sexueller oder psychischer Gewalt. Unser Fokus muss darauf liegen, die Stimmen der Athlet*innen zu bündeln, um immer wieder deutlich zu machen, was wir brauchen.
Wenn du sagst, dass ein solches System geschaffen werden muss, bedeutet das, dass der Status Quo dich nicht zufriedenstellt. Was sind deine wichtigsten Kritikpunkte am bestehenden System?
Noch immer leiden Athlet*innen aus dem olympischen, nicht-olympischen, para- und deaflympischen Bereich zu häufig unter Existenzsorgen, weil sie nicht ausreichend finanzielle Mittel haben, um sich auf ihren Sport konzentrieren zu können. Das trägt nicht dazu bei, die optimale Leistungsfähigkeit abrufen zu können. Nur wenn Sicherheit da ist, ist Topleistung möglich. Im Bereich Safe Sport sind, nicht zuletzt durch die Implementierung des Safe Sport Codes im DOSB Ende vergangenen Jahres, wichtige Schritte gegangen worden. Aber auch hier braucht es noch deutlich mehr Verbindlichkeit, damit Verbände und Vereine sich dazu verpflichten, ein sicheres Umfeld für ihre Mitglieder zu schaffen. Freiwilligkeit reicht da nicht aus. Hier denke ich auch an ein starkes Zentrum für Safe Sport, das im Frühjahr kommen soll.
Eine Frage, die seit Jahren diskutiert wird, ist die, welchen Leistungssport wir in Deutschland wollen. In seinem Entwurf für ein neues Sportfördergesetz fokussiert sich das Bundeskanzleramt stark auf messbare Leistung in Form von Medaillen, während Athleten Deutschland und der DOSB auch weiche Faktoren wie mentale Gesundheit und die gesamtgesellschaftliche Bedeutung von Sport einbeziehen möchten. Wo stehst du in dieser Debatte?
Der Wert des Sports lässt sich definitiv nicht nur an Medaillen ablesen. Ich finde, wir müssen deutlich stärker herausarbeiten, welche Bedeutung er für die Gesellschaft hat, Stichwort Vorbildcharakter. Ich bin überzeugt davon, dass sich zum Beispiel mentale Gesundheit und Leistungsbereitschaft nicht voneinander abgrenzen lassen, sondern gemeinsam gedacht werden müssen. Nur wenn es uns Athlet*innen ganzheitlich gut geht, werden wir die beste Leistung bringen können. Die Frage, wie wir mit Leistungsdruck umgehen, ist zum Glück in den Vordergrund gerückt. Aber da gibt es noch vieles zu optimieren.
„Ohne funktionstüchtige Sportanlagen ist alles nichts“
DOSB: Benjamin, Sportstätten sind für Vereine unverzichtbar. Was macht einen guten Sportplatz, Schwimmbad oder Halle für die Mitglieder aus?
Dr. Benjamin Haar: Eine Sportanlage ist für Mitglieder dann gut, wenn sie möglichst immer zu den eigenen Trainingszeiten genutzt werden kann und in einem ordentlichen Zustand ist. D.h. die Sportflächen weisen keine Schäden auf und die Sanitäranlagen sind sauber und funktionstüchtig. Die meisten Vereinssportler haben da keine besonderen Ansprüche.
Wie erleben Vereine den aktuellen Zustand der Sportstätten? Wie wichtig sind ökologische Modernisierung, Klimaanpassung und Barrierefreiheit aus Sicht eines Sportvereins und welche Herausforderungen entstehen dadurch?
Viele Sportanlagen sind nun fast 50 Jahre alt. Mit kleineren Sanierungsmaßnahmen konnte bisher ein ordentlicher Zustand einigermaßen erhalten werden. Durch notwendige energetische Sanierungsmaßnahmen als Beitrag zum Klimaschutz oder Anpassungsmaßnahmen wie z.B. ein zusätzlicher Hitzeschutz entsteht aktuell ein sehr großer Handlungsbedarf, den viele Vereine wirtschaftlich nicht stemmen können. Dazu kommt, dass die formellen Anforderungen wie baurechtliche Auflagen usw. stark zugenommen haben. Vor allem Vereinsverantwortliche im Ehrenamt sind da schnell überfordert.
Wie sieht die Situation in Feuerbach aus? Kannst Du uns ein aktuelles Beispiel der Sportvereinigung nennen?
Unsere vereinseigenen Gebäude sind 30, 40 und 50 Jahre alt. Also eigentlich alle über ihrer Lebenszeit. Besonders in der vereinseigenen Dreifeldhalle aus den Siebzigern hat sich eine immenser Sanierungsstau aufgebaut, der einer Investition in Millionenhöhe bedarf. Das ist für uns eine besondere Herausforderung, wenn man zeitgleich auch noch durch eine wachsende Nachfrage an anderer Stelle Neues schaffen muss. Wir sind hierbei auf öffentliche Förderung angewiesen. Ohne dies bräuchten wir eine gänzlich andere Beitragsstruktur.
Deutschlands Topteam hofft auf Krönung einer herausragenden Saison
Pünktlich zum Start der Gruppenspiele am kommenden Wochenende wird der Sommer Einzug halten in Adelaide. Das ist schön für die je 48 Frauen- und Männerteams, die sich bei der Beachvolleyball-WM im Bundesstaat South Australia über Temperaturen um die 25 Grad Celsius freuen dürfen, während sie um die Medaillen kämpfen. Allerdings - das machten Svenja Müller und Cinja Tillmann im Gespräch am Olympiastützpunkt im herbstlich-kalten Hamburg schnell deutlich - sind sie am vergangenen Freitag nicht ans andere Ende der Welt geflogen, um die Sonne zu genießen. „Die WM ist der Saisonhöhepunkt, da wollen wir natürlich unsere beste Leistung abrufen“, sagen die beiden Wahl-Hamburgerinnen.
Dass das gelingen kann, bewiesen Deutschlands beste Abwehrspielerin Tillmann und die zu einer durchschlagskräftigen Angreiferin gereifte Müller, mit 24 zehn Jahre jünger als ihre Teampartnerin, beim Eliteserienturnier in Kapstadt Ende Oktober. Nur einen Satz gaben sie in insgesamt sechs Spielen ab, das hochklassige Finale gewannen sie gegen die Niederländerinnen Katja Stam/Raisa Schoon mit 2:0 (21:17, 25:23). Von einer gelungenen WM-Generalprobe wollte Cinja Tillmann im Nachgang allerdings nicht sprechen. „Ich empfinde es als abwertend, wenn ein Turnier der höchsten Kategorie als Generalprobe bezeichnet wird. Um dort zu gewinnen, muss man sich gegen die Besten durchsetzen. Dass uns das gelungen ist, bewerten wir sportlich sehr hoch“, sagt sie.
Wer anfängt zu denken, ist schnell aus dem Spielfluss heraus
Die in Senden (NRW) geborene Ausnahmekönnerin, die für Eintracht Spontent aus Düsseldorf aufschlägt, war schon immer eine Athletin, die auf die Zwischentöne achtet. Sie wägt ihre Worte stets mit Vorsicht, deshalb verwundert es wenig, dass Deutschlands bestes Duo auch vor der Weltmeisterschaft nicht als Lautsprecher der Nation auffällt. „Wir fahren nie mit der klaren Zielsetzung Goldmedaille zu einem Turnier, dafür ist die Leistungsdichte in der Weltspitze viel zu hoch. Es gibt auch vor dieser WM keine Favoritinnen, es kommt auf Nuancen an, um ganz oben auf dem Podest zu stehen“, sagt Cinja Tillmann.
Svenja Müller, geboren in Dortmund und für den Hamburger Club Eimsbütteler TV spielberechtigt, war zu Beginn ihrer Zusammenarbeit mit Cinja Tillmann vor vier Jahren eine sehr schüchterne Person, die lieber andere antworten ließ, wenn sie gefragt wurde. Das hat sich zwar längst geändert, was aber nicht bedeutet, dass sie ihrer erfahreneren Kollegin in deren Einschätzung widersprechen würde. „Wir fahren gut damit, dass wir uns kleine Ziele setzen, dass wir Punkt für Punkt spielen und niemals schon an den weiteren Weg denken“, sagt sie.
„Wenn man Druck genießen kann, dann beginnt es, Freude zu machen“
Der Countdown zu den Olympischen Spielen in Norditalien läuft, in der vergangenen Woche wurde die 100-Tage-Schallmauer bis zum Start der vom 6. bis 22. Februar angesetzten Wettkämpfe durchbrochen. Prächtige Winterspielstimmung ist bei Linus Straßer in der neuen Folge des „Team Deutschland Podcast“, die an diesem Mittwoch auf teamdeutschland.de erscheint, allerdings noch nicht auszumachen. Die Erklärung dafür ist vielschichtig, wie der Skirennfahrer vom TSV 1860 München im Gespräch mit Paul Burba, Podcast-Host von den Team D Studios, erläutert. Und sie liegt keinesfalls darin begründet, dass der Technikspezialist die olympische Idee nicht liebt. „Im Gegenteil, ich bin ein großer Olympiafan. Mein Traum wären Winterspiele in Kooperation von München und Innsbruck“, sagt er.
Was ist es dann, das dem Vater zweier Kleinkinder die Vorfreude auf den Saisonhöhepunkt verhagelt? Zum einen stößt sich Linus Straßer daran, dass die Wettkämpfe in fünf verschiedenen Clustern ausgetragen werden, die so weit voneinander entfernt liegen, dass ein Miteinander mit Sportler*innen aus anderen Disziplinen, das Olympische Spiele von Weltcups oder Weltmeisterschaften unterscheidet, kaum möglich sein wird. „In Cortina, wo das Deutsche Haus eingerichtet wird, gibt es immerhin ein kleines Athletendorf, ebenso in Mailand. Aber in Bormio, wo die Wettkämpfe der Alpin-Männer stattfinden, wohnen wir in normalen Hotels. Wir reisen kurz vorher an, trainieren, haben unseren Wettkampf und reisen wieder ab. Das wird sich anfühlen wie ein normaler Weltcup“, fürchtet er.
Werden die Winterspiele wie ein gewöhnliches Weltcuprennen sein?
Dabei hatte sich Linus Straßer bei der Vergabe der Spiele nach Italien durchaus darauf gefreut, olympisches Flair vor der eigenen Haustür erleben zu können. „Es werden meine dritten Spiele. 2018 in Südkorea gab es auch kein Dorf und keine Stimmung. 2022 in Peking hatten wir immerhin ein kleines Dorf, das einen Eindruck davon vermittelt hat, wie Olympia sein könnte, allerdings war das in der Corona-Zeit“, sagt er. Deshalb habe er gehofft, in Italien Olympische Spiele in Reinform erleben zu können. „Ich hoffe auch weiterhin auf das Beste, aber ich stelle mich darauf ein, dass es wie ein normales Weltcuprennen sein wird.“
Dazu kommt, dass ihm der eher langsame und anspruchsarme Kurs in Bormio weniger zusagt. „Eine steilere, anspruchsvollere Piste würde mir eher taugen, aber es ist verständlich, dass die Präparierung der Strecke bei Olympia anders ist, mit weniger Wasser und entsprechend weniger vereist. Bei den Spielen sind Nationen am Start, die mit alpinen Skirennen nicht allzu viel am Hut haben. Da ergibt es Sinn, vorsichtiger zu sein, damit alle heil runterkommen. Gibt ja kein schönes Bild ab, wenn einer nach dem anderen runterpurzelt“, sagt er. Warum allerdings die Männer nicht in Cortina starten, wie es die Frauen tun, versteht Linus Straßer nicht. „Dort ist der Slalomhang anspruchsvoller, es ist schade, dass wir in Bormio fahren müssen.“
Team Deutschland präsentiert neuen adidas-Look für Mailand Cortina 2026
Rund drei Monate vor dem Start der Olympischen und Paralympischen Winterspielen in Mailand Cortina 2026 hat Team Deutschland gemeinsam mit adidas den neuen offiziellen Look für Deutschlands beste Wintersportathlet*innen vorgestellt.
Die Kollektion wurde heute (4. November) digital über die Kanäle von Team D, Team D Paralympics und adidas präsentiert, begleitet von großflächigen Screens in Hamburg und Oberhausen, die die Athlet*innen bereits im neuen Outfit zeigen. Auch in TV-Formaten gab es exklusive Einblicke. Bob-Olympiasiegerin Laura Nolte präsentierte den neuen Look im ARD-Morgenmagazin, während Moderator Matthias Killing im SAT.1-Frühstücksfernsehen ein Überraschungspaket auspackte, ganz im Stil einer Unboxing-Reihe.
Funktional, stylisch und inklusiv gedacht
Die rund 70-teilige Kollektion, entwickelt von adidas in enger Zusammenarbeit mit dem DOSB und dem Deutschen Behindertensportverband (DBS), setzt neue Maßstäbe in Sachen Funktionalität und Design. Sie basiert auf der adidas TERREX Linie und bietet dank modernster Materialien höchsten Tragekomfort, egal ob bei eisigen Temperaturen, auf der Piste oder im Olympischen Dorf.
Alle Teammitglieder von Team D und Team D Paralympics tragen bei der Eröffnungsfeier ein visuell einheitliches Outfit als Symbol für Zusammenhalt und Vielfalt. Die Kollektion ist in vielen Größen und Passformen erhältlich und wurde nach inklusiven Prinzipien gestaltet. So wurden etwa Reißverschlüsse auf der Rückseite oder kleine Knöpfe bewusst vermieden, um allen Athletinnen und Athleten bestmöglichen Komfort zu bieten.
Das Feuer brennt, das Glück ist zurück - der Neustart der Sophie Alisch
Manchmal gibt es diese Momente innerhalb eines Gesprächs, in denen die Körpersprache perfekt zu dem passt, was ein Mensch sagt. Woran sie spüre, dass ihre Entscheidung die richtige gewesen sein könnte, war die Frage gewesen. Und Sophie Alisch, die schon die Fragen zuvor mit einem mal mehr, mal weniger breiten Grinsen beantwortet hatte, sagt einen Satz, der genauso leuchtet wie ihr Gesicht. „Ich war lange nicht mehr so glücklich, wie ich es aktuell bin!“ Klingt toll. Und deshalb muss die Geschichte der Athletin, die im vergangenen Monat mit der Unterschrift beim CANYON//SRAM zondacrypto Generation-Team, dem Entwicklungskader des renommierten WorldTour-Teams, den Schritt in den Profiradsport perfekt machte, erzählt werden.
Sophie Alisch war einige Jahre lang die größte Hoffnung im deutschen Frauenboxen. Sie war Mitglied der deutschen Nationalmannschaft, gewann Medaillen bei EM- und WM-Turnieren, mit 17 unterschrieb sie ihren ersten Profivertrag beim damals renommiertesten deutschen Boxstall Sauerland. Mit 18 war sie, stets unterstützt von ihrem umtriebigen Vater Michael Alisch, Chefin eines eigenen Kampfsport-Gyms in Berlin-Spandau. Als Sauerland Anfang 2021 vom US-Sportgiganten Wasserman übernommen wurde, war die in zehn Profikämpfen unbesiegte Athletin eins von wenigen Teammitgliedern, auf die die Amerikaner bauten. Im Herbst 2024 verlängerte sie ihren Vertrag zu sehr guten Konditionen. Dass Sophie Alisch das Boxen hinter sich lassen würde, um Radsportlerin zu werden, schien ungefähr so wahrscheinlich, als würde München das Oktoberfest aufgeben, um stattdessen einmal im Jahr einen Fischmarkt zu veranstalten.
Kein Wunder also, dass die Nachricht ihres Wechselvorhabens im Frühjahr in der Boxwelt hohe Wellen schlug. Ein Großteil ihrer Community – bei Instagram folgen ihr fast 600.000 Menschen - reagierte zwar positiv, die Fragezeichen jedoch waren groß. Was zu ihrem Sinneswandel geführt hat, kann die Athletin, die am Samstag ihren 24. Geburtstag feiert, allerdings einleuchtend erklären. „Es war nicht so, dass ich das Boxen nicht mehr mochte. Mir ging es ja gut, ich hatte gerade einen wirklich guten Vertrag unterschrieben. Aber ich habe gespürt, dass es mich gestört hat, ewig auf Kämpfe warten zu müssen“, sagt sie. „Ich bin ein absoluter Wettkampftyp und möchte mich regelmäßig messen, und das war im Profiboxen, wo ein bis zwei Kämpfe pro Jahr die Regel sind, für mich nicht mehr möglich. Ich hatte das Gefühl, auf der Stelle zu treten und nicht vorwärts zu kommen. Dadurch hat das Feuer in mir nicht mehr gebrannt, ich habe mich innerlich leer gefühlt und wusste, dass ich etwas verändern muss.“
Auf Mallorca kam sie erstmals mit dem Radsport in Kontakt
Auf Mallorca, wo die Familie seit dreieinhalb Jahren lebt, hatte Sophie Alisch schon während ihrer Boxkarriere den Einstieg ins Radfahren gefunden. Auf der Deutschen liebster Ferieninsel sind die Trainingsbedingungen für den Radsport perfekt, viele Profiteams bestreiten ihre Vorbereitungscamps dort. „Bei meinen Bergläufen habe ich damals oft Profiradsportler beim Trainieren gesehen, und weil ich als Ausgleich zum Boxen gern auf dem Ergometer trainiert hatte, habe ich mir selbst ein Rennrad angeschafft“, sagt sie. Es war der Beginn einer Leidenschaft, die, nachdem der Veränderungswunsch in ihr gereift war, zu einem konkreten Plan wurde. „Ich habe angefangen, mich mehr mit dem Radsport zu beschäftigen, habe viele Rennen geschaut, mich mit den Teams auseinandergesetzt und schnell gemerkt, dass ich daran großen Gefallen finde“, sagt sie.
Anfang des Jahres absolvierte die gebürtige Berlinerin einen Leistungstest in Barcelona, „eigentlich eher aus Spaß, um herauszufinden, ob ich überhaupt eine realistische Chance hätte, im Radsport mitzuhalten.“ Der Zuspruch der medizinischen Experten bestärkte sie allerdings in ihrem Vorhaben, und so weihte sie ihre Familie und ihren Boxtrainer Andy Schiemann, mit dem sie viele Jahre am Olympiastützpunkt Schwerin gearbeitet hatte, in ihr Gedankenspiel ein. Mit dem Ergebnis, dass Papa Michael wieder einmal Feuer und Flamme für die nächste Idee seiner Tochter war. „Er hat mir gesagt, ich solle tun, was mein Herz mir sagt, weil ich nur eine Karriere habe. Da war für mich klar, dass wir es gemeinsam durchziehen!“
Und das tun sie seit einigen Monaten mit voller Kraft. Die renommierte Agentur Corso Sports Marketing hat das Management übernommen und konnte mit dem Vertragsabschluss mit der Talentschmiede von CANYON//SRAM einen Erfolg verbuchen, der in der Radsportszene für Aufsehen gesorgt hat. Seitdem sind auch die großen spanischen Medien auf die junge Deutsche aufmerksam geworden, die während ihrer Boxkarriere in England eine große Fanbasis hatte. „Das Interesse an meiner Geschichte ist groß. Aber ich weiß, dass es jetzt an mir liegt, diese Geschichte sportlich weiterzuschreiben“, sagt die 1,68 Meter große Athletin.
Premiere der Hall of Fame der Trainerinnen und Trainer
Rund 140 Gäste, darunter der designierte Oberbürgermeister von Köln Torsten Burmester, der Grußworte sprach, würdigten die zehn Persönlichkeiten, die für ihre herausragenden Verdienste im deutschen Spitzensport sowie in der Trainerbildung und -entwicklung in die Hall of Fame aufgenommen wurden.
„Mit dieser Ehrung rücken wir Trainerinnen und Trainer erstmals sichtbar ins Zentrum der Aufmerksamkeit. Sie sind das Fundament sportlicher Erfolge und prägen Karrieren und Menschen gleichermaßen“, betonte Lothar Linz, Direktor der Trainerakademie Köln des DOSB.
Zehn Persönlichkeiten geehrt - Würdigung eines Berufsstandes
Die ersten Geehrten stehen stellvertretend für über 500.000 Trainerinnen und Trainer in Deutschland, die mit ihrer Hingabe und Leidenschaft Tag für Tag den Sport voranbringen. Neben aktiven Trainer*innen wurden auch Persönlichkeiten ausgezeichnet, die die Ausbildung und Entwicklung von Trainer*innen maßgeblich geprägt haben.
Zu den ersten zehn Mitgliedern gehören der frühere Handball-Bundestrainer Heiner Brand, der Schwimm-Bundestrainer Bernd Berkhahn, der frühere Biathlon-Bundestrainer Fritz Fischer, die frühere Speerwurf-Weltmeisterin und heutige Trainerin Steffi Nerius, die Ruder-Bundestrainerin Sabine Tschäge und der frühere Hockey-Bundestrainer Bernhard Peters.
Prof. Dr. Ulrich Hartmann, Zlatan Siric-Bernhard, der frühere Ringer-Bundestrainer Lothar Ruch sowie posthum Prof. Dr. Hugo Budinger, der als Gründer und erster Direktor der Trainerakademie Köln Wegbereiter der professionellen Trainerbildung in Deutschland war, wurden für ihre besonderen Verdienste in der Trainerbildung und -entwicklung in die Hall of Fame aufgenommen.
Die Auswahl traf eine fünfköpfige Jury bestehend aus Lothar Linz, Frank Wieneke, Holger Hasse, Ulla Koch und dem Sportjournalist Frank Nägele. Die Hall of Fame soll künftig jährlich um weitere Mitglieder erweitert werden.
Mit der Initiative setzt die Trainerakademie ein starkes Zeichen für die Wertschätzung eines Berufsstandes, der meist im Hintergrund wirkt und doch entscheidend ist: Ohne das außerordentliche Engagement von Trainerinnen und Trainern wären sportliche Karrieren, olympische Medaillen oder emotionale Sportmomente nicht denkbar. Das bestätigten auch viele Ehrengäste, unter ihnen der Geschäftsführer des DFB, Andreas Rettig, und die langjährige Tennis-Bundestrainerin Barbara Rittner, die mit ihrem Kommen ebenfalls eine Lanze für die Trainerinnen und Trainer brechen wollten.
Möglich wurde die Veranstaltung durch die Unterstützung der Kreissparkasse Köln und der Sparkasse Köln/Bonn, denen ein besonderer Dank gilt.
Verabschiedung des Studiengangs DTS 30
Im Rahmen der Hall-of-Fame-Feier wurde zudem der 30. Diplom-Trainerstudiengang (DTS 30) feierlich verabschiedet. Nach dreijährigem Studium erhielten 30 Trainerinnen und Trainer aus 17 Fachverbänden ihre Abschlussurkunden aus den Händen der Studiengangsleiter*innen Ute Jäger und Markus Finck.
Grußworte sprachen Otto Fricke, Vorstandsvorsitzender des DOSB, sowie Dirk Schimmelpfennig, Referatsleiter Leistungssport der Staatskanzlei NRW. Unter den Absolvent*innen befanden sich zahlreiche hochkarätige Trainerpersönlichkeiten - prominentester Teilnehmer war der Olympiasieger und ehemalige Biathlet Erik Lesser.
Als Jahrgangsbester wurde Jan Pablo Oehl (Leichtathletik) ausgezeichnet, der sein Studium mit der hervorragenden Gesamtnote 1,1 abschloss.
Ein Abend der Wertschätzung und Perspektive
Die Premiere der Hall of Fame und die Verabschiedung des DTS 30 verbanden sich zu einem Abend, der die Gegenwart und Zukunft des Trainerberufs in besonderer Weise sichtbar machte.
„Eine verdiente Hommage an großartige Trainerinnen und Trainer“, so fasste ein Teilnehmer den Abend treffend zusammen.
Citroën wird neuer Automobilpartner von Team Deutschland
Gute Nachrichten für Team Deutschland und Team Deutschland Paralympics auf dem Weg nach Mailand Cortina 2026: Mit Citroën gewinnt das Gespann aus den besten olympischen und paralympischen Athlet*innen dieses Landes einen neuen starken Wegbegleiter. Das französische Traditionsunternehmen wird bis mindestens Ende 2028 exklusiver Partner im Bereich Automobile & Automobile Elektromobilität. Damit ergänzt Citroën neben adidas, Allianz und dem Deutschen Sparkassen- und Giroverband (DSGV) ab sofort die Top-Partner-Riege von Team D und Team D Paralympics.
Claudia Wagner, Geschäftsführerin der Deutschen Sport Marketing (DSM), die als Agentur im Auftrag des Deutschen Olympischen Sportbundes (DOSB) und des Deutschen Behindertensportverbandes (DBS) für die Ausgestaltung und Umsetzung der Partnerschaften rund um Team Deutschland und Team Deutschland Paralympics verantwortlich zeichnet, sagt: „Mit Citroën gewinnen wir einen Partner, der wie der Sport selbst mitten in der Gesellschaft verankert ist und insbesondere auch eine junge Zielgruppe adressiert. Die Marke steht für Zugänglichkeit und Innovation - Werte, die perfekt zu Team Deutschland passen. Wir freuen uns darauf, gemeinsam neue Impulse für nachhaltige Mobilität und gesellschaftliche Teilhabe zu setzen.“
„Citroën ist eine Marke, die seit jeher Grenzen überwindet - geografisch, technologisch und gesellschaftlich. Unser Engagement für Team Deutschland ist Ausdruck dieser Haltung: Wir glauben an europäische Zusammenarbeit, an Vielfalt und an die Kraft gemeinsamer Werte. Sport verbindet Menschen weit über Ländergrenzen hinaus – genau wie Mobilität. Team D steht für Leidenschaft, Mut und Menschlichkeit – genau das, was Citroën als Marke ausmacht. Diese Partnerschaft ist für uns ein starkes, bewusst gewähltes Zeichen für Zusammenhalt und Offenheit“, sagt Thomas Goldboom, Geschäftsführer Citroën Deutschland.
Im Fokus der Zusammenarbeit stehen gemeinsame Aktivierungen, bei denen unter anderem Athlet*innen von Team Deutschland und Team Deutschland Paralympics als Testimonials eingebunden werden. Citroën möchte die Nähe zu den Teams und ihren Persönlichkeiten gezielt nutzen, um die Werte von Vielfalt und Inklusion erlebbar zu machen. Darüber hinaus sind spezielle Team D-Fahrzeugeditionen geplant.
Neben den finanziellen Leistungen umfasst die Partnerschaft auch einen umfangreichen Fahrzeugpool für DOSB, DBS und DSM. Vom Kleinsten im Bunde, dem Citroën Ami, bis zum großen 7-sitzigen Spacetourer, von Diesel über hybride bis vollelektrische Fahrzeuge, für jede Situation ist das passende Fahrzeug dabei.
Zudem werden verschiedene Modelle für den Shuttle-Service rund ums Deutsche Haus 2026 und 2028 eingesetzt, um Mitglieder von Team D sowie deren Gäste zu verschiedenen Zielen zu bringen oder von dort abzuholen. Und immer mit der Botschaft: Wo Team D draufsteht, ist auch Team D drin.
Über die Deutsche Sport Marketing (DSM)
Als Wirtschaftstochter der Stiftung Deutscher Sport, gegründet vom Deutschen Olympischen Sportbund (DOSB), vermarktet die DSM das Olympia Team Deutschland, das Team Deutschland Paralympics und organisiert das Deutsche Haus bei den Olympischen und Paralympischen Spielen. Zudem verantwortet sie die strategische und konzeptionelle Koordination sowie die Umsetzungen der Maßnahmen in der Vermarktung im Bereich „Sport für Alle“. Neuestes Thema im Portfolio ist die Wirtschaftsinitiative „Dafür sein ist alles“ zur Unterstützung einer Bewerbung um Olympische und Paralympische Spiele in Deutschland. Die DSM begleitet die Initiative, bestehend aus über 30 Unternehmensmarken, organisatorisch und kommunikativ. Sie sorgt für Vernetzung, Austausch und gemeinsame Sichtbarkeit der beteiligten Partner.
Weitere Informationen finden Sie auf www.dsm-olympia.de
Über Citroën
Seit 1919 entwickelt Citroën Automobile, Technologien und Mobilitätslösungen, um auf gesellschaftliche Entwicklungen zu antworten. Als mutige und innovative Marke stellt Citroën Gelassenheit und Komfort in den Mittelpunkt des Kundenerlebnisses. Citroën bietet eine breite Modellpalette - vom einzigartigen Ami über Limousinen und SUVs bis hin zu Nutzfahrzeugen. Die meisten Modelle sind auch mit Elektro- oder Plug-in-Hybridantrieb erhältlich. Citroën ist weltweit in 101 Ländern mit einem Netzwerk aus insgesamt 6.200 Verkaufs- und Servicestellen vertreten.
Weitere Informationen über Citroën finden Sie auf media.stellantis.com/de-de/citroen
Athlet*innenkommission des DOSB neu gewählt
Auf dem DFB-Campus in Frankfurt am Main wählten die 35 stimmberechtigten Athletenvertreter*innen Léa Krüger (29, Fechten), Pia Greiten (28, Rudern), Hendrik Dombek (28, Eisschnelllauf), Elena Semechin (32, Para Schwimmen), Leo Köpp (27, Leichtathletik) und Jello Krahmer (29, Ringen) in die Athlet*innenkommission des Deutschen Olympischen Sportbundes (DOSB).
Die Athlet*innenvollversammlung ist die zentrale Plattform für den Austausch und die Mitbestimmung der Athlet*innen in Deutschland. Alle vier Jahre wird im Rahmen der AVV turnusgemäß die Athlet*innenkommission gewählt, die die Interessen der Aktiven im DOSB vertritt und in die Arbeit des Präsidiums einbringt.
DOSB lehnt Referentenentwurf des Sportfördergesetzes ab
Das Sportfördergesetz soll dazu beitragen, den Spitzensport in Deutschland wieder in die Weltspitze zu führen, ihn effizienter zu machen und erhöhte Planungssicherheit für Verbände zu gewährleisten.
DOSB-Präsident Thomas Weikert: „Wir begrüßen, dass die Bundesregierung das Sportfördergesetz wieder aufgegriffen hat und das Vorhaben vorantreibt, denn klar ist: Es braucht Veränderungen. Das Vorgehen des Bundeskanzleramtes bei diesem so wichtigen Thema für den deutschen Sport ist jedoch bedauerlich. Am Ende bleibt das Gefühl, dass die Regierung hier bewusst den Weg um den Sport herum gesucht hat, weil sie davon ausgehen musste, dass wir den Gesetzentwurf in seiner aktuellen Form nicht gutheißen können. Dabei sollten wir eigentlich alle das gleiche Ziel verfolgen, nämlich den Spitzensport in unserem Land durch eine deutliche Steigerung der Effizienz, durch Bürokratieabbau und durch Unabhängigkeit von Einzelinteressen wieder erfolgreicher zu machen. Das kann aber nur funktionieren, wenn Politik und Sport auf Augenhöhe zusammenarbeiten. Als DOSB stehen wir mit unserer sportfachlichen Expertise bereit, uns konstruktiv einzubringen, um das bestmögliche Ergebnis für den Sport und die Athletinnen und Athleten zu erzielen.“
Youth Olympic Games 2026: Alles, was du wissen musst
Was sind Youth Olympic Games?
Die Youth Olympic Games - oder auch Olympische Jugendspiele genannt - sind ein Multisportereignis für die weltweit besten jungen Athlet*innen zwischen 15 und 17 Jahren und orientieren sich in der Ausrichtung an den Olympischen Spielen. Neben dem sportlichen Event ist der Fokus auf pädagogische und kulturelle Inhalte gelegt. Die Olympischen Jugendspiele folgen einem traditionellen olympischen vier Jahres-Zyklus mit Sommerspielen und Winterspielen.
Wann finden die Youth Olympic Games 2026 statt?
Die Youth Olympic Games, kurz YOG, finden zwischen dem 31. Oktober und dem 13. November 2026 statt. Zwei Wochen lang werden 2.700 junge Nachwuchsathlet*innen im westafrikanischen Küstenstaat gegeneinander antreten und gemeinsam mit lokalen und internationalen Sportfans zu einem großen sportlichen Fest beitragen.
Wo finden die Spiele statt?
Die Spiele finden in der Hauptstadt Dakar und in den Städten Diamniadio und Saly statt. Das Zentrum der Spiele wird die Metropolregion Dakar bilden, welche sich über den westlichsten Punkt Senegals erstreckt und direkt an der Atlantikküste liegt. Während in Dakar selbst Sportarten wie Leichtathletik, Schwimmen und Futsal ausgetragen werden, bildet die Stadt Diamniadio nahe der Hauptstadt ebenfalls einen wichtigen Standort mit Sportarten wie Tischtennis, Bogenschießen und Fechten. Dort finden außerdem in dem 2022 errichteten Nationalstadion Senegals dem Stade du Senegal die Eröffnungs- und Abschlusszeremonie der Spiele statt. Eine knappe Autostunde vom Stadion entfernt liegt der Urlaubsort Saly ebenfalls an der Westküste des Landes. Dort finden neben den Strandsportarten - Beach Volleyball, Handball und Wrestling - die Wassersportarten und der Triathlon statt.
Welche und wie viele Sportarten sind dabei?
Von den insgesamt 35 Sportarten, werden in Dakar nur 25 im Wettkampfformat stattfinden. Die restlichen 10 Sportarten werden im sogenannten Engagement-Programm zwar außerhalb der Wettkämpfe stattfinden, jedoch weiterhin ein wichtiger Teil der Veranstaltung in Form von Aktivitäten vor Ort und der Präsentation auf den olympischen Online-Plattformen sein. In den 25 Wettkampfsportarten werden 153 Wettkämpfe ausgetragen. Sieben Geschlechterübergreifende (mixed) Wettkämpfe und 73 Wettkämpfe je Geschlecht.
Die 25 Wettkampfsportarten sind: Wassersport, Bogenschießen, Leichtathletik, Badminton, Baseball, Basketball, Boxen, Breaking, Radfahren, Reiten, Fechten, Fußball, Gymnastik, Handball, Judo, Rudern, Rugby, Segeln, Skateboarding, Tischtennis, Taekwondo, Triathlon, Volleyball, Ringen und Wushu.
Die 10 dem Engagement-Programm angehörigen Sportarten sind: Kanu, Golf, Hockey, Karate, Moderner Fünfkampf, Schießen, Sportklettern, Surfen, Tennis und Gewichtheben.
Zur Geschichte der Youth Olympic Games
Die Youth Olympic Games in Dakar werden die vierten Sommerspiele und die achten YOG überhaupt sein. Nach den ersten Sommerspielen in Singapur 2010, Nanjing 2014 und Buenos Aires 2018 folgt nun Dakar nach einer Coronapandemie bedingten Pause von 8 Jahren. Bei den letzten Winterspielen in Gangwon 2024 sind 90 deutsche Nachwuchsathlet*innen bei olympischem Flair gegen die internationale Konkurrenz angetreten und gewannen 20 Medaillen - ein Rekord für Deutschland bei den YOG.
Die Spiele können außerdem Indikator sein, wer zukünftig bei den olympischen Spielen Medaillen gewinnen könnte. In Paris 2024 waren gleich mehrere Goldmedaillengewinner*innen auch YOG-Teilnehmer von 2014 oder 2018. Darunter das seit 10 Jahren bestehende Damen-Beach-Volleyball Duo Ana Patricia and Duda (Brasilien), die Sprinterin Julien Alfred (St. Lucia) und Sprinter Noah Lyles (USA).
Zu den ehemaligen deutschen Athlet*innen, welche sowohl bei vergangenen YOG als auch bei den Olympischen Spielen in Paris dabei waren zählen Olympiabronzemedaillen-Gewinnerin Rebekka Haase, Tennisspieler Kevin Krawietz, Hürdenläuferin und zweifache Deutsche Meisterin Eileen Demes, Sportschützin und mehrfache Europameisterin und Weltmeisterin Anna Janßen und Wasserspringer und Bronzegewinner bei der Schwimm-WM Timo Barthel.
Was macht Dakar 2026 so besonders?
Die Youth Olympic Games 2026 sind aus mehreren Gründen einzigartig. Besonders hervorzuheben ist: Dakar 2026 ist die erste olympische Veranstaltung auf dem afrikanischen Kontinent, deshalb auch das Motto: „Africa welcomes Dakar celebrates“.
Die Spiele legen großen Fokus auf die Gleichstellung der Geschlechter. Demnach treten in den Wettkampfsportarten je Geschlecht 1350 Athlet*innen in 73 Wettkämpfen gegeneinander an. Außerdem wird für die YOG 2026 das erste Youth Refugee Olympic Team gebildet. Da der afrikanische Kontinent einen hohen Anteil an weltweit geflüchteten Menschen hat, wird dieses Team überwiegend von afrikanischen Athlet*innen gebildet.
Die Spiele bieten eine Plattform für den kulturellen Austausch und die Förderung afrikanischer und internationaler Kulturen und sollen als Katalysator für eine sportliche, soziale, kulturelle, bildungspolitische und wirtschaftliche Transformation dienen, die neue Hoffnung, Chancen und Zuversicht für junge Menschen in Senegal schafft.
One Year to Go Feier
Die One Year to Go Feier ist, wie auch die Vorbereitungen der letzten Jahre feierlich ausfallen. Dort wurde das Maskottchen der Spiele „Ayo“ vorgestellt. Der junge Löwe repräsentiert die Freunde und Energie der senegalesischen Jugend. Das Maskottchen wurde in einem nationalen Wettbewerb mit rund 500 Schulkindern kreiert. On top wird im Herzen der senegalesischen Hauptstadt die Countdown-Uhr für die YOG Dakar 2026 enthüllt und damit der Beginn des einjährigen Countdowns eingeläutet. Neben dem senegalesischen Präsidenten Bassirou Diomaye Faye, war auch IOC-Präsidentin Kirsty Coventry vor Ort.
GEMA und DOSB verlängern Pauschalvertrag
Rund 86.000 Sportvereine profitieren von der Vereinbarung, die eine einfache, unbürokratische und rechtssichere Nutzung von Musik im Trainings- und Veranstaltungsalltag, von der musikalischen Untermalung bei Sportfesten, Vereinsfeiern und Trainingsangeboten bis hin zu Fitness- und Tanzkursen, regelt. Der Pauschalvertrag sichert zugleich, dass Komponist*innen, Textautor*innen und Musikverleger*innen für den Einsatz ihrer Werke fair und zügig vergütet werden.
3. Deutscher Sportstättentag: Es braucht massive Investitionen und Modellprojekte
Der heutige 3. Deutsche Sportstättentag, der vom Deutschen Olympischen Sportbund (DOSB), dem Deutschen Städtetag (DST), dem Deutschen Städte- und Gemeindebund (DStGB), der IAKS Deutschland und dem Bundesinstitut für Sportwissenschaft (BISp) organisiert wurde, holte über 220 Teilnehmende aus Sportorganisationen, Kommunen, Wissenschaft und Wirtschaft zusammen. Zentrale Themen waren in diesem Jahr gemeinwohlorientierte, gesunde und klimaangepasste Sport- und Bewegungsräume.
Hierzu macht Frau Sabine Poschmann, parlamentarische Staatssekretärin im Bundesministerium für Wohnen, Stadtentwicklung und Bauwesen die Beteiligung des Bundes deutlich: „Vom Sportanfänger bis zur Spitzensportlerin braucht es die passende Infrastruktur. Deshalb unterstützen wir die Kommunen mit der ‘Sportmilliarde’ bei der Sanierung von Sporthallen, Fußballplätzen oder Schwimmbädern. Das sorgt zusammen mit der Städtebauförderung und den 100 Milliarden Euro, die die Länder aus dem Sondervermögen erhalten, für gute Sportanlagen in unserem Land. Damit fördern wir die Gesundheit und den Zusammenhalt direkt vor Ort!”
Deutschland bei den Olympischen Winterspielen: Rekorde, Mythen und Medaillen-Fakten
In 100 Tagen, am 6. Februar 2026, werden die Olympischen Winterspiele Mailand Cortina im Giuseppe Meazza-Stadion in Mailand offiziell eröffnet.
Zudem steht der Start der Wintersportsaison 2025/26 in vielen Sportarten kurz bevor und damit auch die Qualifikationsmöglichkeiten für die Winterspiele.
Höchste Zeit, euer Olympisches Wintersport-Fachwissen aufzupolieren, damit ihr vor dem Fernseher mit knallharten Zahlen, Daten und Fakten glänzen könnt.
„Aus meiner Sicht braucht es keine Wunder mehr“
DOSB: Olaf, als wir ein Jahr vor den Spielen Anfang Februar zuletzt über deine Einschätzungen als Chef de Mission sprachen, gab es im Hinblick auf die Spiele in Italien viele offene Baustellen. Was hat sich jetzt, 100 Tage vor dem Start, signifikant verändert?
Olaf Tabor: In zwei Bereichen sind wir entscheidend weitergekommen. Zum einen können wir mittlerweile die Größe unseres Teams gut taxieren. Auch wenn die Qualifikationen jetzt erst richtig anlaufen und die namentliche Nominierung deshalb natürlich nicht abgeschlossen ist, werden wir rund 185 Athlet*innen für die Wettkämpfe nominieren. Das gibt uns Planungssicherheit für die Verteilung der Mannschaftsteile und alle weiteren nötigen organisatorischen Themen. Zum anderen können wir konstatieren, dass die italienischen Organisatoren ein kleines Wunder vollbracht haben, mit dem außer ihnen kaum jemand in der Form gerechnet hat: Die Tatsache, dass der Eiskanal in Cortina nicht nur steht, sondern all jenen, die ihn zu Testzwecken schon ausprobieren durften, ein Lächeln ins Gesicht gezaubert hat, ist großartig. Es ist eine schöne, fahrerisch durchaus anspruchsvolle Strecke geworden, deshalb blicken wir alle erleichtert und zuversichtlich auf die weiteren Tests, die dort noch anberaumt sind.
Wie viele dieser kleinen Wunder werden noch notwendig sein, um alle Baustellen bis zum Start der Wettkämpfe zu schließen?
Aus meiner Sicht braucht es keine Wunder mehr, nur ein konsequentes Abarbeiten der Aufgaben. Berichte über einen nicht optimalen Baufortschritt gibt es doch vor fast allen Olympischen Spielen, aber im Rahmen dessen, was ich von außen beurteilen kann, haben wir keinen Anlass zu besonderer Besorgnis.
Das sehen in Italien einige anders, Berichte über Klagen von Anwohnern in Cortina wegen durch die Baustellen ausgelösten Erdrutschen haben zuletzt aufgeschreckt.
Natürlich muss man diese Themen ernst nehmen. Ohne die mir fehlenden fachlichen Kenntnisse kann ich den genauen Umfang der Probleme allerdings nicht einschätzen. Aber was ich sagen kann: Die Fachleute an den Baustellen kennen diese Probleme. Zudem sind alle Wettkampforte erfahrene Ausrichter. Sie werden Lösungen finden, um die Wettbewerbe sicher durchzuführen.
Wie schätzt du die Gefahr ein, dass es, wie zuletzt bei der Vuelta in Spanien, zu so starken politischen Protesten kommen wird, dass die Spiele davon massiv beeinträchtigt werden könnten?
Ich möchte meiner großen Hoffnung Ausdruck verleihen, dass angesichts des Waffenstillstands in Gaza die Chance groß ist, dass der Konflikt eingedämmt werden kann. Das wäre für uns alle, in erster Linie aber natürlich für die direkt Betroffenen wünschenswert. Leider ist die Situation in der Ukraine unverändert. Unabhängig von den jüngsten Entwicklungen muss man aber bei Sportgroßveranstaltungen grundsätzlich einkalkulieren, dass solche Proteste zumindest möglich sind und die Spiele für politische Zwecke missbraucht werden können. Die Wahrscheinlichkeit, dass das in den Bergdörfern passiert, wo Proteste schwieriger zu organisieren wären, ist in jedem Fall geringer als in einer Großstadt wie Mailand. Die Organisatoren sind sich dieser Herausforderung aber bewusst.
Die wichtigsten Problemfelder aus Sicht des deutschen Teams und der Fans sind die Transport- und die Unterbringungssituation. Schauen wir zunächst auf die Verkehrslogistik. Wie wird der Transport zu und von den Wettkampfstätten, aber auch zwischen den Standorten geregelt?
Am jeweiligen Standort wird der Transport der Athlet*innen durch spezielle Shuttles zum Training und zu den Wettkämpfen gewährleistet. Das ist eine bewährte Praxis und wird gut funktionieren. Schwieriger ist es mit dem Transfer zwischen den Standorten. Auch dort soll es Busse geben, aber die Entfernungen sind sehr groß. Die Organisatoren setzen deshalb bei den ganz langen Wegen auf den Schienenverkehr insbesondere von und nach Mailand. Wenn es Probleme geben sollte, werden wir spontan reagieren und mit unseren eigenen Fahrzeugen einspringen müssen - so gut das eben geht. Wir haben da ein gutes Puzzle gelegt, um die Teilmannschaften bestmöglich zu unterstützen. Schwieriger wird es für die Fans. Insbesondere in den Bergdörfern wird die Verkehrslage angespannt sein, die Anreise mit dem Privatwagen dürfte mit Hindernissen verbunden sein. Und wenn wir eine extreme Wetterlage bekommen, wird es für alle sehr schwierig werden. Dann wird die Herausforderung noch deutlich größer, als sie es schon ist.
Wie sieht es mit den Hotelkapazitäten aus? Ist die deutsche Delegation versorgt?
Da haben wir zum Glück mittlerweile Klarheit. Die benötigten Unterkünfte stehen in allen sechs Clustern in ausreichender Zahl zur Verfügung.
Die Preise für Unterkünfte sind, insbesondere in den Bergen, extrem, außerdem sind die Zimmerkontingente sehr knapp. Gibt es für Fans Anlass zur Hoffnung, dass sich daran in den Wochen vor den Spielen etwas ändert, so wie es in Paris der Fall war?
In den Schnee-Clustern ist die Angebotslage derart begrenzt, dass ich mir einen Preisverfall vor den Spielen nicht vorstellen kann. In Mailand könnte das etwas anders aussehen, da kann durchaus ein Nivellierungseffekt eintreten, wenn die Anbieter merken, dass sie ihre Kontingente zum geforderten Preis nicht loswerden.
Die Kosten sind immer ein wichtiges Thema. Ist die Finanzierung der Entsendung unseres Teams gesichert?
Ja. Wir hatten frühzeitig mit dem Bundesinnenministerium und dem Bundeskanzleramt abgestimmt, dass im Rahmen der vorläufigen Haushaltsführung die Finanzierung der für die Spiele notwendigen Maßnahmen nicht beeinträchtigt würde und in sehr umfangreicher Weise sichergestellt wäre. Nun, da es einen verabschiedeten Haushalt gibt, ist alles auf dem Weg.
München stimmt für Bewerbung um Olympische und Paralympische Spiele
Die Bürger*innen der Landeshauptstadt Bayern haben entschieden: Mit 66,4 % hat sich die Mehrheit beim Bürgerentscheid für eine Bewerbung um die Olympischen und Paralympischen Spiele ausgesprochen. Das entspricht 305.201 Ja-Stimmen. Die Wahlbeteiligung lag bei 42 Prozent - so hoch wie bei keinem anderen Referendum in München zuvor. Das ist zum einen Ausdruck eines hohen demokratischen Verständnisses der Wähler*innen und zum anderen von einem gestiegenen Interesse der Menschen an den Spielen.
Ein starkes Signal für Sportdeutschland und die olympische Bewegung in Deutschland
Im Verbund mit dem Bayerischen Landessportverband (BLSV) und der Landeshauptstadt München ist es in den vergangenen Wochen vor dem Referendum gelungen, die Befürworter*innen zur Stimmabgabe per Briefwahl und an der Urne zu bewegen. „Im Namen von Sportdeutschland gratuliere ich der Stadt München, dem Freistaat Bayern sowie dem Bayerischen Landes-Sportverband und seinem Präsidenten Jörg Ammon zu diesem Wahlerfolg. Es war beeindruckend zu sehen, mit welchem Engagement und welcher Überzeugungskraft alle Beteiligten in den vergangenen Monaten daran gearbeitet haben, die Menschen in der bayerischen Landeshauptstadt vom gesamtgesellschaftlichen Mehrwert der Olympischen und Paralympischen Spiele zu überzeugen“, sagt DOSB-Präsident Thomas Weikert.
Es ist das erste positive Referendum für Olympische Spiele im Sommer in Deutschland, das ein starkes Zeichen für die gestiegene gesellschaftliche Bedeutung und Anerkennung des Sports sowie die olympische Bewegung in Deutschland setzt. Weikert betont, dass die Münchner*innen in herausfordernden Zeiten erkannt haben, „dass Olympische und Paralympische Spiele ein Katalysator für viele längst geplante Projekte in ihrer Stadt sein können“. Das Ergebnis sei ein Ansporn, die Bewerbung auf Bundesebene weiter entschlossen voranzutreiben.
Der harte Kampf um den großen Traum
Die Frage nach dem Warum hat sie sich gar nicht erst gestellt. „Ich bin ein positiv denkender Mensch und würde mich als mental starke Person einschätzen. Natürlich ist es grundsätzlich blöd, dass es passiert ist, aber ich habe es akzeptiert und die Herausforderung angenommen. Es ist eine Planänderung, die nehmen wir jetzt eben mit“, sagt Ramona Hofmeister, und wie sie es sagt, klingt es weder besonders trotzig noch betont lässig, als müsse sie sich selbst erst davon überzeugen. Es klingt genauso, wie es gemeint ist: Als Beschreibung einer Situation, die sie sich nicht ausgesucht hat, aber unter Kontrolle behalten kann. Und das ist bemerkenswert, schließlich droht gerade der Verlust des Ziels, auf das sie in den vergangenen Jahren hingearbeitet hat.
Es war Freitag, der 19. September, als Deutschlands beste Race-Snowboarderin im Training in Zermatt (Schweiz) stürzte. Ein Sturz sei das gewesen, wie er jedem Snowboarder hunderte Male passiere, analysierte Bundestrainer Paul Marks hinterher. Ramona Hofmeister erinnert sich daran, dass sie weggerutscht ist. „Das Board hat sich gelöst, dann habe ich von unten einen Schlag bekommen, der mir den gesamten rechten Knöchel zusammengestaucht hat.“ Auf der Abfahrt in der Gondel untersuchte eine Physiotherapeutin den Fuß, „da hatten wir noch Hoffnung, dass es nur eine Bänderverletzung ist.“ Noch am selben Tag wurde die 29-Jährige in ihre Heimat Bad Reichenhall transportiert, das Warten am Wochenende war eine Qual, dann gab am Montag die MRT-Untersuchung Aufschluss: Fraktur des Sprunggelenks, nicht konservativ zu behandeln, eine Operation war notwendig.
Seit Anfang Oktober ist sie in der Reha bei Marcus Hirschbiel
„Natürlich war das im ersten Moment ein Schock für das gesamte Team“, sagt Andreas Scheid, Sportdirektor beim Dachverband Snowboard Germany, „die Ramona ist sicherlich eine unserer größten Medaillenhoffnungen.“ Nun allerdings ist völlig unklar, ob die Titelkandidatin vom WSV Bischofswiesen in circa 100 Tagen, wenn am 6. Februar 2026 die Olympischen Spiele in Italien eröffnet werden, im Teamhotel in Livigno dabei sein kann. Andreas Scheid nutzt allerdings vollkommen bewusst die Gegenwartsform - und ist damit im Einklang mit seinem Präsidenten. „Wenn es eine schafft, von so einer Verletzung rechtzeitig zurückzukommen, dann ist es die Ramona“, sagt er.
Ramona Hofmeister freut sich über derlei Wertschätzung. Dass sie kämpfen kann, hat sie schon oft bewiesen. Die vielen Genesungswünsche aus dem Team, die regelmäßigen Krankenbesuche, die Unterstützung aus dem Verband beim schnellen Rücktransport und in der Rehabilitation, die sie in Schönau am Königssee bei ihrem Athletiktrainer Marcus Hirschbiel Anfang Oktober gestartet hat: All das unterstreicht den Wert, den die Athlet*innensprecherin für die gesamte Snowboard-Germany-Mannschaft besitzt. Auch die liebevolle Umsorgung durch ihren Freund, ihre Eltern und Geschwister, die zum Beispiel den Fahrdienst übernehmen, weil sie nicht Autofahren darf, weiß sie zutiefst zu schätzen. Unangenehm ist ihr das alles dennoch. „Ich mag es gar nicht, anderen zur Last zu fallen. Ich gebe lieber, als dass ich nehme“, sagt sie.
Das Bewusstsein dafür, nun jedoch mal nicht alles geben zu können, sondern Hilfe annehmen zu müssen, hat die Polizeibeamtin, die 2018 ihre Ausbildung zur Polizeimeisterin abgeschlossen hatte und seit Februar dieses Jahres Hauptmeisterin ist, mittlerweile aber entwickelt. „Ich habe mir bewusst keine Prognose von den Ärzten geben lassen. Ich bin ein ungeduldiger Mensch und möchte mich nicht unnötig stressen, wenn die Heilung länger dauern sollte als angenommen“, sagt sie. Den Fuß werde sie länger brauchen als nur bis zum Ende ihrer aktiven Karriere, „also werde ich alles dafür tun, dass er wieder vollständig gesund wird, bevor ich ein unkalkulierbares Risiko eingehe. Ich höre in mich hinein, wie er auf Belastungen reagiert, und dann werden wir sehen, ob es reicht.“
Vereint für die Olympiabewerbung
Eine Woche vor dem Bürgerentscheid am 26. Oktober in der bayerischen Landeshauptstadt haben Münchens Sportvereine von der Breite bis in die Spitze ihre Unterstützung signalisiert und gezeigt, dass der organisierte Sport hinter der Olympiabewerbung steht.
Beim gemeinsamen Aktionswochenende, initiiert vom Bayerischen Landessportverband (BLSV) und dem Deutschen Olympischen Sportbund (DOSB) und unterstützt durch die Landeshauptstadt München, war in vielen Vereinen die Botschaft „Vereint für München“ sichtbar.
Sowohl Breitensport-, also auch Amateur- und Profivereine beteiligen sich bis einschließlich Dienstag (21. Oktober) am Aktionsspieltag und zeigen bei ihren Spielen, Turnieren und Wettkämpfen ihre Unterstützung für die Bewerbung. Die Bandbreite reicht vom Handball, über Fußball, Judo, Turnen, Volleyball, Basketball bis hin zu Wintersportarten wie Eishockey und Biathlon.
„Hinfallen und wieder aufstehen, das gehört zum Leistungssport wie zum Leben“
Wuppertal ist der Ort, dem die besondere Ehre zuteilwird, den letzten Kampf von Anna-Maria Wagner zu erleben. Mit der TSG Backnang tritt die 29-Jährige, die in der Gewichtsklasse bis 78 Kilogramm 2021 in Budapest und 2024 in Abu Dhabi Judo-Weltmeisterin war, am 26. Oktober in der Unihalle Wuppertal zum Final-Four-Turnier um die deutsche Mannschaftsmeisterschaft an. „Im Idealfall sind es noch vier Kämpfe, die ich natürlich alle gewinnen möchte“, sagt die zweifache Bronzemedaillengewinnerin (Einzel und Mixed-Team) der Olympischen Spiele 2021 in Tokio. Im Halbfinale wartet TSV Hertha Walheim, das zweite Semifinale bestreiten JC 66 Bottrop und JSV Speyer. Das Finale findet am selben Tag statt. Wie sie sich auf ihren Abschied vorbereitet hat und wie sie die Höhen und Tiefen ihrer eindrucksvollen Karriere einordnet, darüber spricht die in Weingarten geborene Spitzenathletin im DOSB-Abschiedsinterview.
DOSB: Anna-Maria, du hast dein Karriereende bereits im Frühjahr bekannt gegeben. War das im Rückblick die richtige Entscheidung, weil du dich so besser vorbereiten konntest, oder hat es dich angestrengt, so viel über das Thema reden zu müssen?
Anna-Maria Wagner: Für mich kann ich als Fazit ziehen, dass es gut war, dass ich ausreichend Zeit hatte, mich zu verabschieden, und dass nicht alles auf einen Schlag geballt kommt. Es gab für mich allerdings auch keine Alternative zu der Entscheidung, denn ich kann solche persönlich sehr einschneidenden Dinge nicht für mich behalten. In dem Moment, in dem ich gespürt habe, dass das Thema Abschied immer größer für mich wurde, wollte ich mit offenen Karten spielen und es kommunizieren.
Wie hast du denn die vergangenen Monate erlebt? Verändert sich etwas am Mindset als Athletin, wenn man weiß, dass es die letzten Karrieremonate sind?
Spätestens seit der Militär-WM Ende Juni in Warendorf, wo ich in meinem letzten internationalen Wettkampf noch einmal Gold gewinnen konnte, genieße ich es sehr, dass es nun dem Ende zugeht. Ganz besonders spüre ich das im Training. Jahrelang hatte ich das Privileg, dass mir als Kaderathletin Trainingspartnerinnen zur Verfügung standen, um mich perfekt vorbereiten zu können. Jetzt hat es einen Rollentausch gegeben, ich übernehme immer häufiger die Rolle der Partnerin, und ich empfinde das als eine sehr gute Gelegenheit, schon jetzt ein wenig von dem zurückgeben zu können, was ich bekommen habe.
Noch ist es sportlich allerdings nicht ganz vorbei, du hast am kommenden Sonntag noch das DM-Finale mit deinem Verein vor dir. Hast du schon Bilder im Kopf, wie du dir diesen letzten Kampftag vorstellst?
Natürlich wünsche ich mir, dass ich all meine Kämpfe gewinne und maximal zum Teamerfolg beitragen kann. Ich hoffe aber vor allem, dass ich den letzten Kampftag genießen kann. Ich habe mich mit anderen Sportlerinnen und Sportlern ausgetauscht, die ihre Karrieren beendet haben, und die haben mir dazu geraten, das Ganze bestmöglich zu genießen. Deshalb versuche ich mit einer gewissen Lockerheit daranzugehen. Ansonsten habe ich aber nichts geplant. Ich gehe davon aus, dass ich vom Verband verabschiedet werde, und ich werde mich auch darauf vorbereiten, ein paar Worte zu sagen. Alles Weitere lasse ich auf mich zukommen.
Für viele Athlet*innen, die ihre Karriere beenden, ist die größte Hürde der Fakt, dass plötzlich der Lebensinhalt fehlt, über den man sich am stärksten definiert hat. Diesen Prozess hast du nach den Olympischen Spielen 2021, als du im Zuge deiner post-olympischen Depression viel über dieses Thema nachgedacht hast, schon einmal durchlaufen. Hast du dadurch jetzt weniger Sorge vor dem berüchtigten schwarzen Loch?
Tatsächlich habe ich davor gar keine Angst, und das hängt bestimmt auch damit zusammen, dass ich diese Themen vor ein paar Jahren schon ausführlich in meinen Gedanken bewegt habe. Ich weiß, dass ich nicht nur die Anna-Maria bin, die eine gute Leistungssportlerin ist, sondern auch abseits der Matte ein wertvoller Mensch sein kann. Mein Karriereende wird kein extremer Cut sein, ich habe mich Stück für Stück daran gewöhnen können, dass sich das Kapitel Leistungssport dem Ende zuneigt. Das war eine gute Vorbereitung und hilft mir extrem, gut damit umzugehen.
Glaubst du, dass es im Kampfsport noch einmal schwieriger ist, den Sport aufzugeben, weil es kaum möglich ist, das Element des Kampfes Frau gegen Frau durch etwas anderes zu ersetzen? Wettkampf ist auch auf anderer Ebene möglich, aber ein Kampf im Wortsinn nicht.
Das stimmt, dennoch glaube ich nicht, dass ich das Kämpfen vermissen werde. Ich habe mein gesamtes Leben dem Judo gewidmet, ich habe es geliebt und würde es immer wieder so machen. Aber jetzt bin ich an einem Punkt angekommen, an dem ich merke, dass es reicht und andere Dinge für mich wichtiger werden. Die Wettkämpferin in mir werde ich allerdings nicht hinter mir lassen. Diesen Ehrgeiz, in allem, was ich tue, sehr gut und möglichst die Beste sein zu wollen, bekommt man nicht mehr aus mir heraus. Und ich glaube auch, dass es mir guttut, Ziele zu haben und dafür zu kämpfen. Ich schließe auch nicht aus, dass ich wieder in einen Verein gehe und vielleicht eine andere Sportart ausprobiere. Aber zunächst geht meine gesamte Energie künftig in mein Studium und den Sprung ins Berufsleben. Ich studiere BWL und Hotelmanagement und möchte in dieser Richtung auch künftig hauptberuflich tätig sein. Mein nächster Kampf ist also gewissermaßen ich gegen die Uni…
Woran hast du gemerkt, dass es Zeit ist, die Karriere zu beenden?
Daran, dass ich nicht mehr bereit bin, dauerhaft über die Komfortzone hinaus zu trainieren, jeden Tag 150 Prozent zu geben und alles auf diesen Sport zu setzen. Das Feuer brennt nicht mehr so. Außerdem ist es ein Privileg, komplett selbstbestimmt diese Entscheidung treffen zu können. Ich bekomme von mir selbst gespiegelt, dass es die richtige Entscheidung ist, denn es fühlt sich einfach gut an.
DOSB fordert Nachbesserungen bei Sportstättenförderprogramm
Die Sportinfrastruktur in Deutschland steht vor erheblichen Herausforderungen. Nach jüngsten Erhebungen des Deutschen Instituts für Urbanistik (im Auftrag der KfW) sehen rund 60 Prozent der Kommunen einen gravierenden oder nennenswerten Investitionsrückstand bei Sporthallen; im Bereich der energetischen Sanierung von Sportstätten sprechen sogar über 90 Prozent von dringendem Handlungsbedarf. Der organisierte Sport verfügt über eine einzigartige gesellschaftliche Gestaltungskraft - er erreicht Menschen in allen Lebenslagen, fördert Zusammenhalt und Gesundheit und schafft Räume, in denen Teilhabe und Integration täglich gelebt werden.
Sanieren, modernisieren, durchstarten: Jetzt Fördermittel für Sportstätten sichern
Sportvereine aufgepasst: Ein neues Förderprogramm des Bundes steht bereit, um eure Kommunen bei der Sanierung von maroden Sportstätten finanziell zu unterstützen.
Am Donnerstag, 16. Oktober, hat das Bundesinstitut für Bau-, Stadt- und Raumforschung (BBSR) den Projektaufruf für das neue Bundesprogramm „Sanierung kommunaler Sportstätten“ vorgestellt.
Für den Projektaufruf 2025/2026 sind Mittel in Höhe von 333 Millionen Euro veranschlagt.
Und ihr habt die Möglichkeit, über eure Kommunen Projekte einzureichen.
Wenn euer Verein also eine Sportstätte nutzt oder besitzt, die dringend saniert werden sollte, dann meldet euch so bald wie möglich bei eurer Kommune, um den Projektantrag auf den Weg zu bringen.
Wir erklären euch, wie das geht.
5 Ringe - 5 Fragen: München entscheidet über Olympiabewerbung
Noch bis Sonntag, den 26. Oktober, sind die Münchner*innen dazu aufgerufen, über die Bewerbung um Olympische und Paralympische Spiele abzustimmen. Alle Wahlberechtigten dürfen per Briefwahl oder im Wahllokal ihre Stimme abgeben.
Wir erklären, was München plant und worum es genau geht.